Zum Wachsen brauchen sie Wasser, Kälte aber ebenso Wärme – die Eiszapfen. Vorhandener Schnee taut an, und das Wasser läuft als Tropfen herunter. Bei genügend kalter Luft friert dieser Tropfen zum Eiszapfen, der mit weiteren Tropfen wächst. Die größten Eiszapfen entstehen bei Wasserfällen. Den (inoffiziellen) Weltrekord hält ein Zapfen, der 2017 im Nordwesten Chinas entdeckt wurde. Er war ca. 30 m lang und 15 m breit.
Vor nicht allzu langer Zeit, als es noch keine Kühlschränke gab, wurde Eis wegen seiner sehr guten Speicherwirkung wirtschaftlich genutzt. Wo es keinen Fluss zur Eisgewinnung gab, wurden große Mengen von Eiszapfen an Eisgalgen erzeugt, um diese dann in Eiskellern einlagern zu können und zur ganzjährigen Kühlung zu nutzen. Kein Gasthof kam ohne Eiskeller aus.