Sorgfältig in Reihe gepflanzte Fichten-Monokulturen, wer wohnt da schon gerne? Mittelspechte Leiopicus medius mögen lichtdurchflutete Laubwälder, hier sind sie zu Hause und finden genügend Insekten. Mit ihrem zierlichen Schnabel hämmern sie nicht wild drauflos, sondern nutzen ihn als Pinzette, um damit zwischen rauer Borke Insekten zu fangen. Dazu steht Baumsaft auf dem Speiseplan, den sie mit ihrer langen Zunge lecken.
Ihre leuchtend rote Kopfplatte ist zwar auffällig, aber infolge der geringen Stimmfreudigkeit sind sie nicht leicht zu entdecken. Überwinden sie ihre Wortkargheit, könnte man ein „kweck kück-kück-kück“ verstehen. Die Vogelstimme werden Sie mit Ihrer einschlägigen App erkennen. Haben Sie bei Ihrer Wanderung noch ein Fernglas zur Hand, sehen Sie den Mittelspecht vielleicht sogar.