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Bläuling auf Silberdistel

Foto: Peter Liebthal
Foto: Peter Liebthal

Die Silberdistel (Carlina acaulis) ist mit ihrer silbrig-weißen, fast stängellosen Blüte eine auffällige Erscheinung auf sonnigen, trockenen Magerrasen und Kalkböden. Ihre Blüten stehen rosettenartig dicht am Boden und können bis zu zehn Zentimeter Durchmesser erreichen. Die geschützte Pflanze ist mehrjährig, tief wurzelnd und besonders an karge, beweidete Standorte angepasst. Eine Besonderheit der Silberdistel: Sie wird auch „Wetterdistel“ genannt, weil sich ihre Hüllblätter bei feuchter Luft oder Regen schließen und so die Blüten schützen. Der kleine blaue Schmetterling („Bläuling“), der hier vom Nektar kostet, ist einer von über 5200 weltweit verbreiteten Arten. Die Flügelspannweite liegt meist zwischen 2 und 4 cm. Bläulinge leben bevorzugt in blütenreichen Lebensräumen wie Wiesen, Waldränder oder Trockenrasen, wo sie Nektar saugen und ihre  Eier auf bestimmten Futterpflanzen ablegen. Auf dem Foto treffen hier zwei Spezialisten der Trockenrasen zusammen: die widerstandsfähige Silberdistel und der an offene, blütenreiche Lebensräume angepasste Bläuling.