
Der Grünspecht (Picus viridis) ist ein etwa 30–36 cm großer Specht mit auffälligem grünem Rücken, gelbgrünem Bürzel, rotem Scheitel und schwarzer Gesichtsmaske. Männchen haben einen roten, Weibchen einen schwarzen Bartstreif. Sie leben bevorzugt in halboffenen Landschaften wie Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten und Obstwiesen. Der Grünspecht ist besonders bekannt für seine Fähigkeit, am Boden nach Ameisen zu suchen, weshalb er auch „Erdspecht“ genannt wird. Er gräbt mit seinem Schnabel Ameisenhügel auf und verwendet seine bis zu 10 cm lange, klebrige Zunge, um Ameisen und ihre Larven aufzuspüren – selbst durch Schnee hindurch. Im Gegensatz zu anderen Spechten trommelt er selten, sondern kommuniziert vor allem durch seinen markanten, lachenden Ruf, der oft als „kjück-kjück-kjück“ beschrieben wird. Der Grünspecht ist in Deutschland und Europa weit verbreitet und gehört zu den bekanntesten Spechtarten Mitteleuropas.